Fernrohr 2244 – Naturerlebniszentrum im Karwendelgebirge

Das Fernrohr liegt 2244 Meter hoch in die Karwendelgrube gebettet und schweift mit seinem Blick in das Wetterstein- und Estergebirge. Direkt daneben gelegen befördert die Karwendelbahn jährlich über 100.000 Besucher von Mittenwald aus auf die Grube nahe der westlichen Karwendelspitze.

Die Idee zum Bau eines Naturerlebniszentrums in Form eines Fernrohrs entstand im Jahr 2003.
1.500 Tonnen Baumaterial wurde größtenteils mit Hilfe der Bahn auf den Berg befördert. Während der Bauzeit herrschten zum Teil Temperaturen um -25 Grad Celsius – eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Beim Bau wurde unter der Aufsicht eines Naturschutzbeauftragten stets auf die empfindliche Fauna geachtet, sodass die in der Grube beheimateten Schneehühner nicht beeinträchtigt wurden.

Das Gebäude besteht aus zwei ineinander geschobenen Betonröhren, die auf einem zylindrischem Treppenaufgang platziert sind. Dank seiner natürlichen Fassade aus Lärchenholz fügt sich das Gebäude nahtlos in die Umgebung ein. Das Zentrum gibt Einblick in das alpine Ökosystem der Region und lässt seine Besucher 1.300 Meter in die Tiefe blicken. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Alpenwelt Karwendel.

Projektdetails: Fernrohr 2244
Planungsbeginn: 2003
Fertigstellung: 2008
Bauherr/in: Markt Mittenwald
Baukosten: ca. 2.6 Mio. €
Bauweise: Hochbau, Ingenieurbau
Veröffentlichungen:
Teilnahme beim Wettbewerb Ingenieurbaupreis 2010
W. Schwind: Das Fernrohr in den Alpen. Bautechnik 86 (2010)
Sprungschanzen, Seilbahnstationen und Aussichtstürme in den Alpen. Architektur & Wohnen
Naturerlebniszentrum Bergwelt Karwendel, Fernrohr 2244. Art – Das Kulturmagazin. September 2009
Bemerkungen: Über dieses Projekt gibt es zahlreiche weitere Veröffentlichungen
Architekten: Steinert Architekten BDA, Garmisch-Partenkirchen
Tragwerksplanung: Schwind Ingenieure GmbH & Co. KG